Idol 3: Gerhard Franke
Gerhard Franke

geboren am 07.07.1933 in Erfurt
verstorben am 03.11.1997 in Erfurt

Er war ein Erfurter Urgestein und hat, allen Abwerbungsversuchen der damaligen DDR Spitzenclubs zum Trotz, stets nur für Erfurter Vereine gespielt.

Gerhard Franke spielte in seiner Jugend zwischen 1945 und 1950 bei der SG Erfurt Nord, die später in Nordstern bzw. BSG Pels Erfurt umbenannt wurde und wechselte von dort zu Turbine Erfurt. Bereits im Alter von 19 Jahren gab er sein Debüt in der DDR-Oberliga. Gerhard war ein athletischer und kompromissloser Abwehrspieler der Sonderklasse. Mehr als anderthalb Jahrzehnte zählte er zu den Stützen des Vereins. In den Jahren 1954 und 1955 wurde der drahtige Linksverteidiger mit Turbine zweimal DDR-Meister.

Insgesamt bestritt Gerhard Franke 276 Oberligaspiele und erzielte dabei 23 Tore. Er blieb den Erfurtern auch trotz dreier Abstiege in den Jahren 1960, 1964 und 1966 treu und bestritt in dieser Zeit 72 Spiele in der zweitklassigen DDR-Liga, wobei er neun Tore erzielte. Die Letzten Jahre führte er die Mannschaft als Kapitän aufs Feld. Seine Straf- und Freistöße waren von allen Gegnern gefürchtet.
Er spielte zwischen 1958 und 1959 sechs Mal in der DDR Auswahl. Sein Debüt gab er am 29. Juni 1958 beim 1:1 gegen Polen in Rostock, sein letztes Länderspiel bestritt er am 11. Februar 1959 in Jakarta beim 2:2 gegen Indonesien. Außerdem stand er zehn Mal für die B-Nationalmannschaft der DDR auf dem Feld.

Erst mit 35 Jahren, im August 1968, hängte der auch da noch immer drahtig und durchtrainiert wirkende Abwehrrecke die Fußballschuhe an den „berühmten“ Nagel. Allerdings nur symbolisch, denn nach seinem Abschiedsspiel, ging es quasi nahtlos weiter beim FC Rot-Weiß.
Bereits während seiner Zeit als aktiver Spieler betreute Franke diverse Nachwuchsmann-schaften von Turbine Erfurt bzw. von dessen Nachfolgeverein FC Rot-Weiß Erfurt. 1965 wurde er mit der B-Jugend des Vereins DDR-Meister.

Lange Jahre war er ebenfalls noch in der Traditionself des Vereins aktiv. Erst jenseits der 60 klagte Gerhard zunehmend über Herzprobleme, die im Laufe der Jahre immer stärker wurden und schließlich 1997 zu seinem plötzlichen Tod führten.

Seine Stationen als Spieler:

  • 1945 bis 1950 - SG Erfurt Nord, Nordstern, BSG Pels Erfurt (Nachwuchs)
  • 1950 bis 1965 - BSG KWU, Turbine / SC Turbine Erfurt
  • 1966 bis 1968 - FC Rot-Weiß Erfurt

Seine Stationen als Trainer:

  • ca. ab 1960 - Nachwuchstrainer beim SC Turbine
  • ab 1966 - Nachwuchstrainer beim FC Rot-Weiß Erfurt
  • 6 A Länderspiele für die DDR
  • 10 B Länderspiele für die DDR

Quelle: Archiv - Olaf Schwertner,info@fussball-erfurt-online.de

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