UEFA Cup 1991/92 - AFC Ajax Amsterdam ---- 2. Runde

RWE hatte nun also mit viel Glück, aber auch mit Können die 2. Runde im UEFA Pokal 1991-92 erreicht. Die Freude in Erfurt und Umgebung war riesig, aber die nahezu aussichtslose Lage in der 2. Bundesliga überschatteten den größten Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte.

 

Hier nun ein paar Zeilen über die damalige Zeit.

 

Nun den Sieg im Rückspiel gegen Groningen haben wir als Fans das Weiterkommen schon nahezu als „normal“ betrachtet und nach einem Auswärtssieg im Hinspiel , erwartet man ja auch geradezu ein Weiterkommen im Rückspiel ? Vor ein paar Jahren hatten wir ja auch im Intertoto Cup eine Bundesligamannschaft (Düsseldorf) , eine Holländische (Twente Enschede) und eine Belgische Mannschaft (FC Lüttich) locker ausgeschaltet, warum als nicht auch Groningen ? Die meisten Fans und (leider) auch die Spieler und RWE Funktionäre fühlten sich noch als 1. Ligist eines Landes, obwohl die DDR längts untergegangen war. Dieses Phänomen hing den DDR Vereinen och viele Jahre nach und war eines der Probleme im Ostfußball. Man fühlt sich als „etwas“ Besseres, obwohl man längst nur noch Liga 2 oder 3 spielt.

Ich persönlich hatte mir für die Runde 2 extra noch ein paar Tage Urlaub aufgehoben und insgeheim hofften wir alle, dass wir ein  Team von der „Insel“ ziehen würden, wenn möglich natürlich den FC Liverpool. Und tatsächlich Liverpool war nach der 5 Jahressperre der UEFA wieder mit im Topf und trat im UEFA Cup an. Wie groß war dann die Enttäuschung für uns alle, als wir vom Ajax Los hörten ! Klar das war ein riesen Gegner und ein top Team, aber eben auch "nur“ Ajax, schon wieder ein Holländer. Noch größer wurde die Enttäuschung, als wir denn über deren Platzsperre bescheid wussten. Mensch - noch nicht einmal ins Ausland ging es, sondern nur nach „Düsseldorf“.

Erst einige Jahre später erhielt ich dann die off. Setz-Unterlagen der UEFA und es hätte uns noch viel schlechter treffen können ! Zum einen „Setzte“ die UEFA auch  1991 schon die Teams und verhinderte so eine faire Auslosung und „pamperte“ so die großen und erfolgreichen Klubs immer mehr und mehr. In der UEFA Cup Liste stand also der FC Bayern ganz oben und an Nummer 2 folgte dann bereits Ajax !! Zu den ungesetzten Klubs ohne Punkte zählten neben RWE auch  Klubs wie der FC Liverpool (5 Jahre Sperre = 0 Punkte), Celtic Glasgow, (1 Punkt) oder der FC Genua 93, aber es waren auch Klubs im Topf wie Spartak Moskau, Dynamo Bucarest oder Sigma Olomouc. Die UEFA bildete jedenfalls 4 Gruppen, zu je 2 x 4 Teams ( 4 Gesetzte und 4 Ungesetzte) . Wir kamen somit in eine Gruppe mit Ajax, dem Hamburger SV, Dinamo Bucarest und Spartak Moskau ! Nur einen dieser 4 Gegner konnten wir ziehen !! Unter diesem Gesichtspunkt waren wir mit Ajax noch am besten bedient, denn wer wollte schon  zum HSV ? oder noch viel schlimmer nach Bucarest oder nach Moskau reisen ??  

 

So war es dann eben der ruhmreiche AFC Ajax Amsterdam gegen den wir in Runde 2 spielen mussten. Das war schon ein anderes Kaliber als der FC Groningen und so kam es leider auch. Warum mussten wir nun im Rückspiel in Düsseldorf antreten ? 1990 erhielt Ajax Amsterdam von der UEFA ein Jahr Cup Sperre und bei der nächsten teilnahme eine Drei-Spiele-Platzsperre, nachdem beim Spiel gegen den FK Austria Wien im Jahr zuvor im De Meer Stadion eine Eisenstange auf den Austria-Torwart Franz Wohlfahrt geflogen war. Für die ersten drei Heimspiele im UEFA-Pokal 1991/92 wich Ajax über die Landesgrenze hinweg ins Düsseldorfer Rheinstadion aus, was zu dem bizarren Umstand führte, dass die Niederländer ihr Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt in Deutschland austrugen !

 

Zu dem Zeitpunkt – 1991 – zählte Ajax zu den europäischen Spitzenteams und hatte bereits 4 Europapokale gewonnen, darunter 3 x den Europapokal der Landesmeister (1971,1972,1973)  und 1987 den Europapokal der Pokalsieger ( gegen Lok Leipzig). Nur der UEFA Cup fehlte noch ! und den holte sich Ajax genau in dieser Saison 91-92. Normalerweise war das Team gespickt mit nationalen und internationalen Nationalspielern. So war das auch in unseren Spielen mit Jan Wouters, Aron Winter, Sonny Silloy, Johnny van Tschip, Dennis Bergkamp, John van Loen, Bryen Roy standen gleich 7 Akteure im Aufgebot, die zur holländischen Nationalelf gehörten, dazu kamen noch die Nationalspieler Stefan Petterson aus Schwenden und Johnny Hanson aus Dänemark. Auf der Trainerbank saß kein geringerer, als der damals noch recht unbekannte Louis van Gaal. Damals war Ajax seine 1. Trainerstation als Cheftrainer mit knapp 40 Jahren.

Ajax Amsterdam Saison 1991-92
Ajax Amsterdam Saison 1991-92
Info der UEFA zur Auslosung 2. Runde
Info der UEFA zur Setzliste
Setzliste nach UEFA Quotienten
Setzliste nach 4-er Gruppen
Auslosungsbestätigung Ajax Amsterdam

Hinspiel in Erfurt am 23.10.1991

Anstoßzeiten Hinspiel - TV Zeiten
Vertrag Fernsehgelder - RWE erhält 500.000 DM !
Spieltagswimpel - Fanwimpel
Wimpel Wappen Ajax
Kopie off. Pressezettel
Auswärtstrikot Ajax Amsterdam
Offizielles Programm RWE
Programmheft mit Autogrammen

Eintrittskarten

Ticket Stehplatz 10 DM
Ticket Marathontor 15 DM
Ticket Tribüne 30 DM
Ticket Tribüne Presse Freikarte

es fehlt leider Ticket - Vor der Tribüne für 15 DM

Arbeitskarte Foto

Fotos und Spielszenen

Ajax trainiert am Vorabend im Stadion

Presse und Statistiken

Offizelle Abrechnung mit der UEFA - RWE gab 6000 Besucher an und 50.000 DM Einnahmen aus Eintrittsgeldern
Spesenabrechnung der Schiedsrichter -

Interessant die Spesenabrechnung der 3 Unparteiischen aus Spanien. Insgesamt haben diese 483.722 Spanische Peseten abgerechnet, was damals ca. 5686 DM entsprach. Das erscheint mir für Spesen und Flugkosten nicht gerade sehr viel. Allein die Spesen betrugen pro Tag 175 Schweizer Franken , also für 3 Tage und 3 Persoenen, 1575 SFR - entpricht ca. 2000 DM. Damit verbeliben für die Flugkosten nur noch ca. 3700 DM ! für alle 3 Unparteiischen.

Statistik vom Spiel

das schreibt die TAZ - > der Autor war vermutlich nicht vor Ort dabei und hat die Geschenisse der Zeit damals einfach unrefelktiert wieder gegeben !!

Sicherheitsspielereien

■ FC Rot-Weiß Erfurt unterlag als Letzter der 2.Liga dem vierfachen EC-Gewinner Ajax Amsterdam 1:2

Erfurt (taz) — Wer glaubte, das UEFA-Cup-Heimspiel der Erfurter in der zweiten Runde gegen den Amsterdamer Club mit dem Namen aus der griechischen Heldenmythologie würde das heimelige Steigerwaldstadion in einen Hexenkessel verwandeln, sah sich getäuscht: Nur 6.100 Zuschauer fanden den Weg ins Stadion der thüringischen Landeshauptstadt, das zu DDR-Zeiten noch nach dem bulgarischen Arbeiterführer Georgi Dimitroff benannt war.

Das sichernde Vorspiel

Aber auch aus Amsterdam waren nicht die angekündigten 2.000 randalegeilen Hooligans erschienen, sondern nur 250 Fans mit vorwiegend freudbetontem Fußballinteresse. Für ihren heiß-herzlichen Empfang marschierten dennoch 840 Polizisten. Das kleine Stadion glich einer Festung, und die gespenstisch-spärliche Kulisse vor dem gelbrot aufsteigenden Vollmond verstärkte den Eindruck einer geradezu unwirklichen Freiluftinszenierung mit ungewissem Ausgang.

Der kleine Provinzklub hatte sich generalstabsmäßig für das „Spiel des Jahres“ gerüstet. Die Ordnung, so stellte der Sicherheitsbeauftragte Seifert klar, wolle man sich an diesem Abend nicht durcheinanderbringen lassen — weder von thüringischen Neonazis, noch von angereisten Randalierern aus Amsterdam. Dazu kam es erst gar nicht. Waren die ausführlichen Berichte in den niederländischen Zeitungen über Ausländerfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft ostdeutscher Jugendlicher bewußt lanciert gewesen? Die wenigen Amsterdamer Fans jedenfalls „artikulierten“ sich zivil, aber gezielt mit „Ausländer rein!“ und rollten provokativ zwei Israel-Flaggen aus, die in der Pause von behelmten Polizisten entfernt wurden.

Im Block 7 brüllten einige Dutzend Thüringer „Huuuls“ hinter den obligatorischen DDR- und FDJ-Fahnen abwechselnd „Ausländer raus!“, „Juden raus!“ und stießen bei jeder Ballberührung von Winter, Menzo oder Roy — Ajax-Spieler surinamesischer Herkunft — Urwaldlaute aus. Als die einzige Leuchtrakete des Abends aus dem Erfurter Block gen Himmel gezündet wurde, drohte der Stadionsprecher sofort mit Räumung des gesamten Blocks.

Das Sicherheitsspiel

Der sportliche Teil der Veranstaltung nahm zunächst den erwarteten Lauf in Richtung Erfurter Tor. Die Ajax-Kicker spielten ihre technische Überlegenheit aus und die Rot-Weißen an die Wand. Vor allem Linksaußen Roy überzeugte mit derart gewieften Tricks, daß er sich den konzentrierten Ärger der Thüringer Fans zuzog. In der 39.Minute jedoch konterte der Zweitliga-Letzte über seinen Routinier Jürgen Heun, der zwar nicht mehr sprinten, aber immer noch flanken kann. Der Ball übersegelte die gesamte Ajax-Abwehr, prallte gegen den etwas erhobenen Fuß von Uwe Schulz und von dort ins Tor. Ob er zu diesem Zeitpunkt Angst um seine Mannschaft hatte, wurde Ajax-Coach Louis van Gaal nach dem Spiel gefragt. Seine von Erfurter Lokalpatrioten erschüttert zur Kenntnis genommene Antwort hieß: „Nein. Kein Problem.“ Denn in der ersten Minute der zweiten Halbzeit traf der aufgerückte Verteidiger Vink und dreizehn Minuten vor Schluß dribbelte Dennis Bergkamp höchst elegant durch Erfurts Abwehr und zelebrierte den Siegtreffer.

Von weiteren Toren nahm der 23fache niederländische Meister Abstand, um das Interesse am Rückspiel wegen zu großer Langeweile nicht zu gefährden.

Das unsichere Nachspiel

In den letzten zehn Minuten wurde ohnehin die Polizei zum Hauptakteur. Erfurter Skinheads versuchten den Amsterdamer Block zu stürmen und wurden vor Erreichen ihres Ziels verhaftet. Auch die Wasserwerfer wurden präsentiert, aber nicht eingesetzt, wie die Nachrichtenagenturen meldeten. Es blieb auch bei einer einsamen Leuchtrakete. Als die Ajax-Hools schließlich nach friedlicher Auswärtsreise die Bundesrepublik verlassen wollten, wurden sie doch noch entwaffnet. An der Grenze nahm ihnen der Bundesgrenzschutz Messer, Baseballschläger und Wurfgeschosse ab.

Damit begann das Vorspiel zum nach Düsseldorf strafverlegten Rückspiel. Dort werden 10.000 Ajax-Fans und die vereinigte Hoolerei des Ruhrgebiets erwartet. Die Wirte der Innenstadt schlossen schon mal aus Sicherheitsgründen die „längste Theke der Welt“. Henk Raijer & Hagen Boßdorf

FC Rot-Weiß Erfurt: Disztl - Sänger - Räthe, Linke, Abel, St. Dünger (54. Weinrich) - Heun, Gottleber, Schulz - Romstedt (69. Arndt), Schmidt.

Ajax Amsterdam: Menzo - Blind, Vink, Jonk, De Boer - Bergkamp, Winter (86. Groenendijk), Wouters - Van Loen (65. Van‘t Schip), Pettersson, Roy.

Zuschauer: 6.100, Tore: 1:0 Schulz (39.), 1:1 Jonk (46.), 1:2 Bergkamp (77.).

 

das schreibt der Kicker
das schreibt die TA
das schreibt die TA

Rückspiel in Düsseldorf am 06.11.1991

Das Rückspiel fand dann aus den bereits bekannten Gründen in Düsseldorf und nicht in Amsterdam statt.

Das Rheinstadion war 1974 einer der neun Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Anlässlich der WM wurde das Stadion in den Jahren 1968 bis 1975 für 46,3 Millionen DM umfassend umgebaut und modernisiert. Die Zuschauerkapazität wurde dabei von bisher 40.000 auf 68.400 Plätze erweitert. Als Glanzlichter des im Grunde komplett neu errichteten Stadions galten die moderne Flutlichtanlage mit ihren vier 48 Meter hohen Masten und der Rasen, der durch ein effektives Drainagesystem auch bei Regen gut bespielbar blieb. Das Äußere wurde von den 62 abgewinkelten Bindern geprägt, die das Dach trugen.

Für den ersten Leichtathletik-Weltcup 1977 wurden die Leichtathletikflächen neu projektiert und mit Kunststoffbahnen versehen. Außerdem entstand für rund elf Millionen D-Mark eine Leichtathletikhalle am nordwestlichen Rand des Stadions. Durch diverse Umbauten, dabei handelte es sich in erster Linie um die Umwandlung von Stehplätzen in Sitzplätze, sank die Kapazität auf zuletzt 55.850 Plätze. Im Herbst 2002 wurde dieses Stadion abgerissen und an fast gleicher Stelle wurde die „Merkur Spiel Arena“ errichtet.

Nun zum Spiel unseres RWE in Düsseldorf. Nach der 1:2 Niederlage im Hinspiel hatten wir natürlich nur noch extrem geringe Chancen auf ein Weiterkommen, man hätte mit 2 Toren Unterscheid gewinnen müssen ! Nun ja, im Vorfeld des Spiels gab es , wie auch schon vor dem Spiel in Erfurt die wildesten Gerüchte über Hooliganzusammenrottungen und geplante Aktionen diverser „Fan“ Szenen. Ebenso erwartete man solche Aktionen natürlich auch von den gewaltbereiten Ajax Fans – quasi als Revanche für die Aktionen aus dem Hinspiel in Erfurt. Nur , man muss bedenken es war 1991 !! es gab kein Internet, „Fratzenbuch“ und Co.  oder ähnliches. Wenn man eine Aktion planen wollte, dann musste man zum Telefon greifen, was damals im Osten kaum jemand hatte oder man musste alles persönlich planen ! Die Ajax Fans mussten auch ca. 250 km bis nach Düsseldorf fahren, das Spiel lag also nicht vor der Tür ! Somit kam es dann also nicht zu den befürchteten Hooliganaufläufen in Düsseldorf und im und um das Stadion. Klar gab es wohl mehrere 100 Festnahmen in der Innenstadt und die berühmte Kneipenmeile war wohl geschlossen, aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen.

Wir fuhren , wie schon nach Groningen, mit dem Fanbus zum Auswärtsspiel. Los ging es in Erfurt um 09.00 Uhr an einem Mittwoch ! Die Fahrt kostete sicherlich mit Ticket 75,- DM. Leider habe ich an diese Fahrt und Rückfahrt keinerlei Erinnerungen mehr. In Düsseldorf wollten / sollten wir wohl in der Altstadt abgeladen werden, aber als der Busfahrer bemerkte, was dort für Randale in Gang waren, bog er direkt zum Stadion ab. Nun, wer das Stadion in Düdo kennt, weiss, dass dieses quasi am „Arsch der Welt“ liegt und wir mitten drin. Wir drehten also zu Fuß ein paar Runden um das riesige Stadion, wobei wir wohl nur auf einer Seite des Teils bleiben durften. Ich kann mich aber gut erinnern, dass wir so früh da waren, dass die „berühmte“ Reiterstaffel der Polizei von NRW noch gar nicht im Einsatz war. Wir konnten uns also in aller Ruhe ansehen, wie die sich formierten und zum Einsatz ums Stadion ritten. Mensch , sowas hatte man ja im Osten noch nie gesehen ! Sobald die Tore öffneten , ging es rein ins riesige Rund. An meinen Bilder kann ich heute erkennen, dass dies bestimmt bereits 17.30 – 18.00 Uhr war, denn es war Anfangs noch hell und der Anpfiff sollte erst 20.00 Uhr sein !!

Das weite Rund füllte sich nur spärlich und richtige Stimmung konnte so nicht aufkommen. Für das Spiel werden oft stark unterschiedliche Zuschauerzahlen angegeben, aber die meisten Quellen von 1991 geben 15.000 Besucher an. Nun in dem weiten Rund kann man sich leicht verschätzen, zumal es nahezu für jeden Block Tickets gab und auch überall Zuschauer standen oder saßen. Im Ajax Block waren zum Anpfiff sicherlich 3-4.000 Fans und im eigentlichen RWE Block standen vielleicht 500 bis 800 Besucher. Dazu gab es noch mehrere „neutrale“ Blöcke in denen meist Hools aus den Ruhrgebietstädten waren. 

 Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen, RWE schoss zwar gleich zu Anfang ein Tor, welches aber wegen Abseits nicht gegeben wurde, ob zu recht oder Unrecht, vermag ich heute nicht mehr zu sagen. Dann schoss Ajax das 1:0 und unser Ausscheiden war damit besiegelt. Später viel dann noch das 2:0 und kurz vor Schluss das 3:0. Damit endete das Europa Cup Abenteuer des FC RWE nach 4 Spielen. Mit erhobenem Haupt sind wir als letzter ehemaliger DDR Verein aus dem Cup ausgeschieden.

Während es Spiels gab es allerlei Pyros , Leuchtraketen und Nebeltöpfe aus beiden Lagern und ob es nach dem Spiel noch Randale gab, entzieht sich meiner Kenntnis. Wir sind jedenfalls noch eine Weile um das Stadion gezogen, weil wir noch kein Programmheft hatten.  An den Kassen gab es jedenfalls keine, zumindest auf RWE Seite, aber im Stadion hatte ich Leute mit Programmen gesehen. Zum Glück konnte unser alter RWE Kumpel Ralf Pollack aus Oppershausen einen ordentlichen Stapel abfassen und die Lösung des Rätsels war, dass die Hefte umsonst waren und wohl nur auf den teuren Plätzen und im Ajax Block erhältlich waren. Das Programm ist das häufigste aller 4 RWE Cup Hefte und wird heute zu absolut überteuerten Preisen gehandelt (30 EUR und mehr) . Realistisch dürften für dieses Heft 10 bis 15 EUR sein.

Die Heimfahrt nach Erfurt verlief dann relativ Geräuschlos und am frühen Morgen trudelten wir dann mit dem Bus im Steigerwaldstadion ein.

Presse - TA Vorbericht

das Rheinstadion in Düsseldorf

die Blockeinteilung - RWE Fans in Block U
die Reiterstaffel von NRW im Einsatz in Düsseldorf
im Hintergrund der Ajax Fanblock
in diesen Trikots spielte Ajax
im Hintergrund der Ajax Fanblock
in diesen Trikots spielte RWE in Düsseldorf
im Hintergrund der Ajax Fanblock
in diesen Trikots spielte RWE in Düsseldorf
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Übergabewimpel von Ajax, welchen Wimpel RWE überreicht hat, ist unbekannt
Fanwimpel

Das Programmheft

im Hintergrund der Ajax Fanblock
off. Programm, umsonst nur im Ajax Bereich erhältlich
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ajax Saisonheft 1991-92
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ajax Saisonheft 1991-92
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ajax Saisonheft 1991-92
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ajax Saisonheft 1991-92
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ajax Saisonheft 1991-92

die Eintrittskarten

die normalen Stehplatzeintrittskarten kosteten 12 DM, damals ein happiger Preis ! ob es auch Karten mit Gulden Aufdruck gab, ist nicht bekannt, aber alle mir bekannten Tickets waren in DM ausgepreist. Von dem Spiel sind nahezu aus allen Blöcken Tickets bekannt, man hatte also vorsorglich viele Karten drucken lassen, obwohl dann nur 15.000 Besucher kamen. Eine Runde zuvor gegen Örebrö SK kamen 17.000 Besucher und eine Runde danach gegen Osasuna kamen 18.000 Zuschauer nach Düsseldorf.

im Hintergrund der Ajax Fanblock
Stehplatz 12 DM . Block U - Erfurt Block
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Stehplatz 12 DM . Block I - Ajax Block
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ticket Haupttribüne VIP 40 DM
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ticket Haupttribüne 35 DM
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ticket Vortribüne 25 DM
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ticket Tribüne Kurve 20 DM
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ticket Presse Interview
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Ticket VIP Raum I
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Bus Karte Nees Reisen - vorn
im Hintergrund der Ajax Fanblock
Bus Karte Nees Reisen - hinten

Presse und Statistik

im Hintergrund der Ajax Fanblock
Pressezettel nachgemacht
das schreibt der Kicker

Ajax blieb sauber

■ Ajax Amsterdam schlug Osasuna Pamplona 1:0 und erreichte unbesiegt das Viertelfinale des UEFA-Cups

Düsseldorf (taz) — Bereits bei der Annäherung an das Düsseldorfer Rheinstadion fielen die vielen Autos und Busse mit den orangefarbenen Nummernschildern auf. Auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz und an den Kassenhäuschen wurden holländische Gulden neben einheimischer Währung wohlwollend akzeptiert, denn schließlich war das alles bereits so etwas wie mittwochabendliche Normalität geworden. Zwar nicht im wöchentlichen Turnus, aber seit dem 18.September dieses Jahres immerhin schon zum dritten und damit letzten Mal hatten Tausende Supporter des niederländischen Rekordmeisters Ajax Amsterdam die 250 Kilometer nach Düsseldorf auf sich genommen, um ihrem Team im Kampf um den UEFA-Cup beizustehen.

Ein Jahr lang war Ajax von der europäischen Fußballbühne verbannt worden. Folge eines Eisenstangenwurfes auf den Platz beim Rück- und Heimspiel der ersten Runde des UEFA-Cups 1989 gegen Austria Wien. Neben der sofortigen Disqualifikation der Mannschaft dekritierte die UEFA, daß Ajax seine nächsten drei Europacup-Heimspiele nach Ablauf der Sperre mindestens 100 Kilometer entfernt von Amsterdam auszutragen habe. Rotterdam und Den Haag waren zu nah, so kam das Düsseldorfer Rheinstadion zu Europacup-Ehren.

Nachdem die schwedische Mannschaft von Örebro FK und der wackere Tabellenletzte der zweiten Bundesliga, Rot-Weiß Erfurt, in den ersten beiden Runden des UEFA-Cups mit 3:0 besiegt worden waren, stellte sich nun mit dem Club Atletico Osasuna aus Pamplona ein ganz anderes Kaliber vor. Zwar hatte Ajax das Hinspiel im Baskenland durch ein Tor seines Stürmers Dennis Bergkamp mit 1:0 für sich entscheiden können, aber spätestens seit Osasunas erfolgreichem Auswärtsauftritt der letzten Runde beim VfB Stuttgart wußte auch Ajax-Trainer Louis van Graal um die Schwere der Aufgabe.

Leichter wurde das Ganze auch dadurch nicht, daß der Boden des Düsseldorfer Stadions nicht nur hartgefroren war, sondern den Spielern zudem noch wenig Stand bot. Dennoch begann Ajax im traditionellen weißen Trikot mit dem handbreiten roten Streifen enorm druckvoll. Elf Minuten waren gerade vergangen, als Dennis Bergkamp allen seinen Bewachern enteilte, im finalen Laufduell auch noch Libero Pepin überlief und den Ball an Torwart Roberto vorbei in die Maschen schob.

Nach dieser Führung entwickelte sich dann ein typisches Europapokalspiel. Die Spanier, die mit den schlechten Platzverhältnissen über das gesamte Match wesentlich besser zurecht kamen, mußten jetzt zum Erreichen des Viertelfinales mindestens zwei Tore erzielen. Das war auch Ajax nicht verborgen geblieben, und so zogen sich die Holländer angesichts des komfortabel scheinenden Vorsprungs mehr und mehr zurück und überließen den Basken das Feld. Deren Stärke — schnelles konterartiges Spiel mit präzisen Kurzpässen — kam aber erst zur zweiten Hälfte so richtig in die Gänge. Die Ajax-Abwehr um den guten Libero Wim Jonk kam etliche Male in Verlegenheit, aber entweder trafen die Spanier das Tor nicht oder der an diesem Abend überragende Keeper Stanley Menzo konnte ihre Schüsse parieren. Alle Bemühungen Osasunas schlugen fehl, rein ging der Ball nicht.

So intonierte eine mitgereiste holländische Blaskapelle den sattsam bekannten Triumphmarsch und fügte zum Höhepunkt noch eine Oranje- Cover-Version des Peter-Alexander-Klassikers Die kleine Kneipe an. Die etwa 15.000 Ajax-Fans verabschiedeten sich aus dem Düsseldorfer Rheinstadion mit Schunkeln in sängerischer Ekstase. Vom Finale war ihr geliebtes Ajax jetzt nur noch vier Spiele entfernt. Die Hälfte auf dem Weg zum erhofften Cup-Gewinn war ungeschlagen bewältigt worden. Auch Trainer Louis van Graal reichte das knappste aller Ergebnisse, und angesprochen auf den Wunschgegner der nächsten Runde, antwortete er selbstbewußt: „FC Liverpool“. Thomas Lötz

Ajax Amsterdam: Menzo — Jonk, de Boer, Blind, Kreek — Winter, Silooy, Alflen (48. Vink), Roy (81. van't Schip) — Petterson, Bergkamp.

Osasuna Pamplona: Roberto — Pepin, Larrainza I, Bustingorri, Spasic, Gonzalez — Merino, Larrainza II, Stevanovic — Urban, Aguilar.

Zuschauer: 15.000, Tor: Bergkamp (11.).

Fotos und Spielszenen

Fotos und Spielszenen

der Erfurter Block
der Autor gibt sich die Ehre
vor dem Anpfiff
vor dem Anpfiff
die einzige bekannte Spielszene als Farbbild
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der Endstand - Uhrzeit kurz vor 22.00 Uhr
Siegmar Menz und Präsi Ernst Ludwig Zeitz
Pressekonferenz , rechts Louis van Gaal , mitte Josip Kuze

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Schreiben der UEFA zur Kostenübernahme
Fanwimpel zum EURFA Cup Finale 1992 mit RWE Emblem
RWE Fanwimpel zum EURFA Cup

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