Programmhefte
Die DDR-Oberliga 1973/74 war die 25. Auflage der höchsten Spielklasse der DDR. Meister wurde zum zweiten Mal der 1. FC Magdeburg. Die Saison begann am 18. August 1973 und endete wegen der Fußball WM in Westdeutschland bereits am 6. April 1974. Im Anschluss traten alle Oberligisten noch einmal innerhalb der DFV-Toto-Sonderrunde an.
Durch den Aufstieg der BSG Energie Cottbus war der Bezirk Cottbus erstmals seit dem Abstieg des SC Aktivist Brieske-Senftenberg 1963 wieder in der Oberliga vertreten. In gewisser Weise bedeutete Cottbus’ Aufstieg eine Rückkehr von Aktivist, da der Sportclub mit dem Beginn der Saison 1963/64 in den SC Cottbus integriert worden war, aus dem 1966 die BSG Energie Cottbus ausgegliedert wurde.
In der Anfangsphase der Saison dominierte überraschend die Elf von Sachsenring Zwickau um Auswahltorwart Jürgen Croy. Die Zwickauer gewannen die ersten fünf Spiele und wurden erst am siebenten Spieltag nach einer Niederlage in Magdeburg durch den FC Carl Zeiss Jena an der Tabellenspitze abgelöst. Auf Tuchfühlung blieb neben Zwickau vor allem der 1. FC Magdeburg, während Titelverteidiger Dresden einen schwächeren Saisonstart hatte (ausgeglichene Punktbilanz nach acht Spielen). In der Schlussphase der ersten Halbserie übernahm Magdeburg durch den Heimsieg gegen Jena kurzzeitig die Tabellenführung, gab sie eine Woche später durch eine klare Heimniederlage gegen die aufkommenden Dresdener wieder an Jena ab. Da Magdeburg auch noch in Frankfurt verlor, hatte Jena nach der Hinserie zwei Punkte Vorsprung. Zwickau ging als Tabellendritter in die Winterpause.
Mit Beginn der Rückrunde vergrößerte Carl Zeiss Jena den Vorsprung zunächst, als Verfolger kamen vor allem der FC Magdeburg und Dynamo Dresden in Frage. Im Verlauf der zweiten Halbserie holte der FC Vorwärts Frankfurt noch stark auf. Die Spitzengruppe rückte in den nächsten Wochen enger zusammen. Jena blieb zunächst vorn, war aber nach der 21. (mit Dresden) und nach der 22. Runde (mit Magdeburg) jeweils mit einem Konkurrenten punktgleich. Drei Runden vor Schluss hatte Jena wieder einen Punkt Vorsprung, während Magdeburg und Dresden untereinander gleichauf lagen. Es standen jedoch noch alle drei internen Duelle der Spitzenclubs aus. Dabei hatte Magdeburg mit zwei Auswärtsspielen eigentlich die schlechteste Ausgangsposition. Magdeburg gewann zunächst 2:1 in Jena, wodurch beide Verfolger an den Thüringern vorbeizogen. Für Jena war das 1:2 gegen Magdeburg die erste Heimniederlage seit der Saison 1968/1969. Vorentscheidend war dann der Sieg des FCM in Dresden, wonach man zwei Punkte Vorsprung hatte. Da Jena in Rostock unterlag, schloss sogar Frankfurt nach Punkten zu Carl Zeiss auf. Am letzten Spieltag spielten diese vier Klubs untereinander. Magdeburg bezwang Frankfurt und sicherte die Meisterschaft ab, während Jena durch einen Sieg über Dresden Zweiter wurde. Für den FC Vorwärts war Platz vier die beste Platzierung seit dem Umzug nach Frankfurt (Oder).
Auf den Medaillenrängen landeten die gleichen Mannschaften wie im Vorjahr, aber Dresden und Magdeburg tauschten die Plätze, womit der 1. FC Magdeburg seine zweite Meisterschaft gewann. Jena blieb erneut nur die Vizemeisterschaft.
Nach 17 Runden lagen im Tabellenkeller Chemie Leipzig, Stahl Riesa, Rot-Weiß Erfurt und Energie Cottbus nur um einen Punkt getrennt. Aus den verbleibenden neun Spielen holte Cottbus jedoch nur noch einen Punkt. Riesa und Erfurt kamen hingegen in dieser Phase noch auf elf bzw. zehn weitere Punkte und setzten sich deutlich ab. Chemie Leipzig holte nur noch fünf Zähler. Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten Rot-Weiß Erfurt am vorletzten Spieltag stand der zweite Abstieg in der Geschichte der Leutzscher endgültig fest. Dieses mal war es also erneut der 12. Platz, der RWE die Oberliga rettete. Erneut ein Auswärtssieg, wieder der Einzige , 1:0 in Leutzsch durch Horst Weißhaupt ! danke Horst, eine RWE Legende ! Immerhin holte RWE noch 4 Auswärtsremis, aber dafür eben entsprechend weniger Heimpunkte, sodass es wieder nur 19 Punkte wurden. Es gab 4 Heimniederlagen.
In den 182 Punktspielen fielen 534 Tore, im Schnitt 2,93 pro Spiel. Das torreichste Spiel mit neun Treffern war Rot-Weiß Erfurt – Dynamo Dresden mit 4:5 am 20. Spieltag. Die höchsten Siege waren jeweils ein 7:0 gegen Energie Cottbus von Lokomotive Leipzig (achter Spieltag in Cottbus) und Dynamo Dresden (23. Spieltag in Dresden). insgesamt sahen 2.161.500 Zuschauer die 182 Oberligaspiele, das ergibt einen Schnitt von 11.876 Zuschauern pro Spiel. Zum fünften Mal in Folge hatte Dresden den höchsten Zuschauerschnitt (27.231). Dahinter lag der Meister aus Magdeburg mit 16.154. Der Tabellenvierte Vorwärts Frankfurt dagegen zog im Schnitt nur 5.538 Zuschauer im Schnitt an und lag damit wie schon in den Vorjahren am Ende der Zuschauertabelle hinter Stahl Riesa (7.000) und dem BFC Dynamo (7.538). Der Schnitt in Erfurt erhöhte sich wieder aus dieses Mal, 11213 Zuschauer und man lag damit natürlich wieder über dem Rivalen von der Saale. Bester Besuch waren dann auch die 22.000 im Heimspiel gegen J…
1973-74 1. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - FC Carl Zeiss Jena
Zu den 13 Heimspielen erschien das seit 4 Jahren bekannte Programm in A 5 mit 8 Seiten
1973-74 2. Spieltag BFC Dynamo - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 3. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - Sachsenring Zwickau
1973-74 4. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Energie Cottbus
1973-74 5. Spieltag 1. FC Lok Leipzig - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 6. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Magdeburg
1973-74 7. Spieltag Dynamo Dresden - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 8. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - FC Vorwärts Frankfurt/O.
1973-74 9. Spieltag Wismut Aue - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 10. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Stahl Riesa
1973-74 1/8 Finale FDGB Pokal Hinspiel FC Rot-Weiß Erfurt - BFC Dynamo
Erneut gab es zum Heimspiel im FDGB Pokal in Erfurt kein Programm. Es handelt sich hier also erneut um einen Nachdruck für Sammler aus den 2000-er Jahren. RWE geann dieses Hinspiel mit 2:1, verlor aber das Rückspiel in berlin mit 0:1 und schied wegen der Auswärtstorregel aus.
1973-74 1/8 Finale FDGB Pokal Rückspiel BFC Dynamo - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 11. Spieltag FC Karl Marx Stadt - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 12. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Chemie Leipzig
1973-74 13. Spieltag FC Hansa Rostock - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 14. Spieltag FC Carl Zeiss Jena - FC Rot-Weiß Erfurt


Nachdem es in Jena jahrzehntelang "Unser Toto Programm" in SW auf sogenanntem "Klo Papier" gegeben hatte, erschien ausgerechent gegen RWE erstmals ein eigenes Heft des Vereins auf "Glossy Papier" mit farbigem Umschlag.
1973-74 15. Spieltag Sachsenring Zwickau - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 16. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - BFC Dynamo
1973-74 17. Spieltag BSG Energie Cottbus - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 18. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - 1. FC Lok Leipzig
1973-74 19. Spieltag 1. FC Magdeburg - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 20. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - SG Dynamo Dresden
1973-74 21. Spieltag FC Vorwärts Frankfurt/O. - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 22. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - BSG Wismut Aue

1973-74 23. Spieltag BSG Stahl Riesa - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 24. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - FC Karl Marx Stadt
1973-74 25. Spieltag Chemie Leipzig - FC Rot-Weiß Erfurt
1973-74 26. Spieltag FC Rot-Weiß Erfurt - FC Hansa Rostock
1973-74 Toto Sonderrunde 1974 Gesamtprogramm FC Rot-Weiß Erfurt
Die DDR hatte sich erstmals (und einmalig) für eine WM Endrunde qualifiziert. Aus dIesem Grund endete die DDR Oberliga bereist am 06.04.1974 fast 2 1/2 Monate vor dem 1. WM Spiel der DDR am 14.06.1974 ! Die DDR Elf sollte sich halt vorbereiten. Wie das damals so üblich war, eben auch mehr als 2 Monate - sicher ist sicher (Ironie aus). Nun jedenfalls mussten in der Zeit die "Massen" unterhalten werden und auch der Deutsche Totoblock wollte Fußballspiele zum Tippen haben. Daher erfand man eine Totorunde mit 7 Staffeln a 4 Teams nach regionalen Gesichtspunkten. In der Erfurter Staffel mit Jena, Suhl und Nordhausen gab es kein einziges off. Programm. Hier handelt es sich wieder um einen Nachdruck eines Sammlers aus den 2000-er Jahren. RWE gewann diese Runde, aber alles Teams spielten ohne Nationalspieler und da fehlte RWE "nur" Schnuphase, während auf J. Seite einige mehr fehlten .... ...