Der Weg zum Intertoto Cup

Zur Geschichte –

Der Vorläufer dieses Wettbewerbs war der Internationale Fußball Cup ( IFC – der Richtige !). Dieser wurde von der UEFA von 1961 bis 1967 ausgerichtet. Die DDR nahm nur 1961/62, 1964/65, 1965/66 und 1966/67 an den Pokalrunden mit verschiedenen Teams teil. Der IFC ermöglichte es Fußballteams, die weder als Landesmeister für den Europapokal der Landesmeister oder als Pokalsieger für den Europapokal der Pokalsieger qualifiziert waren, noch aus einer Stadt mit Handelsmessen kamen und daher auch nicht im Messepokal ( später UEFA Cup) starten konnten, international zu spielen. Durch die zunehmende Öffnung des Messepokals wurde der International Football Cup aber unweigerlich ins vierte Glied gedrängt und daher bereits nach nur sechs Auflagen eingestellt. Jedoch einigte man sich, kleineren Teams im neuen Intertoto-Cup weiterhin eine Möglichkeit zu geben, international zu spielen und damit auch dafür zu sorgen, dass man auch in der Sommerpause Spiele für die nationalen Fußball-Toto-Ausspielungen hat.

Der UEFA Intertoto Cup (bis 1994 Intertoto-Cup), ab 1995 meist als UI-Cup bezeichnet, war ein europäischer Fußballwettbewerb für Vereine, welcher ab 1967 ausgetragen wurde. Ursprünglich wurde der Wettbewerb eingeführt, um auch in der fußballfreien Zeit – vor Saisonbeginn in den meisten europäischen Ligen – Totowetten anbieten zu können. Im Gegensatz zum vorherigen IFC gab es aber keine Endrunden bis zum Finale mehr, sondern nur noch einzelne Gruppen von 4 Teams, die Ersten der Tabelle wurden dann Gruppensieger. Im 1. und 2. Jahr 1967 und 68 nahmen noch DDR Vereine teil, ab 1969 nicht mehr – warum ? Nun wird es politisch. Vom Januar 1968 bis August 1968 gab es in der Tschechoslowakei den sogenannten „Prager Frühling“. Nach dessen Niederschlagung durch die Sowjetunion und derer Vasallen im Ostblock weigerten sich die westeuropäischen Verbände, ihre Vertreter gegen die Mannschaften der an der Niederschlagung beteiligten Ostblockstaaten im UEFA Cup antreten zu lassen. Die UEFA beugte sich schließlich dem Druck und erklärte entgegen ihren Statuten die Auslosung der ersten Runde des UEFA Cups für ungültig. Eine unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführte Neuansetzung sah ausschließlich Spiele der betreffenden Ostblockstaaten untereinander vor, woraufhin deren Verbände ihre Teilnahme am Wettbewerb aus Protest zurückzogen.  Die DDR zog sich aus allen 3 europäischen Cup Wettbewerben zurück und trat auch ab 1969 nicht mehr im Intertoto Cup an. Den Intertoto Wettbewerb von 1968 hatte man ja schon fast vollständig absolviert.  Der Intertoto Cup wahr wohl der DDR auch zu teuer , zumal auch die Einreise in die Nato Staaten vorerst unmöglich war, und man auswärts auf neutralem Boden hätte spielen müssen.  Ab 1969 nahm die DDR wieder an den 3 UEFA Cup Wettbewerben teil, nicht aber am Intertoto Cup.

Ab 1984 änderte sich das wieder – warum ? Die DDR Mannschaften waren bis auf wenige Ausnahmen regelmäßig nur unteres Mittelmaß in den 3 europäischen Wettbewerben. 1982 schied man komplett mit 5 Teams in der 1. Runde aus ! Das war der Tiefpunkt der DDR-Europapokal-Geschichte, und da die verpasste und verpatzte Qualifikation für die WM 1982 auch noch nicht lange zurücklag, wurde für DDR-Maßstäbe schnell reagiert. Im Februar 1983 verabschiedeten der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB), die Dachorganisation des DDR-Sports, und der DDR-Fußballverband DFV den sogenannten zweiten Fußballbeschluss. Neben der Strukturreform der zweithöchsten Spielklasse (DDR-Liga), die ab 1984 von fünf Zwölfer-Staffeln auf zwei 18er-Staffeln reduziert wurde, standen auch Förderquoten für Spieler unter 23 Jahren (in den zweiten Mannschaften der Betriebssportgemeinschaften) und für Spieler unter 21 Jahren (in den zweiten Mannschaften der Fußballclubs) im Mittelpunkt. Ziel war die Stärkung des Unterbaus. Weiterhin sollten ab 1984 wieder DDR Teams am Intertoto Cup teilnehmen u.a. auch weil die Siegerprämie der Staffelsieger von 10.000 Schweizer Franken auf 40.000 angestiegen war. Weiterhin wollte man mehr DDR Teams die Möglichkeit geben,  in einem Pflichtwettkampf auf ausländische (West)europäische Vereinsteams zu treffen um so mehr internationale Erfahrungen zu sammeln. 1984 meldete die DDR , den Tabellenfünften 1. FC Magdeburg , den Tabellensechsten FC Karl-Marx-Stadt und den Tabellenachten Wismut Aue.  Da es sich um einen Wettbewerb in der Sommerpause handelte war die Meldefrist früh, mitten in der DDR Oberligasaison und daher wurde der Tabellenstand vom 20. Spieltag als Maßstab herangezogen. RWE zog erst am 21. Spieltag an Aue vorbei und hatte dann eben Pech gehabt mit der Teilnahme im Jahr 1984 !! Die Gruppe von Aue mit Aarhus, Lilleström und Ostrava war dann ja auch nicht so berauschend – nichts verpasst für RWE.

Pins und Button zum Intertoto Cup 1985 bis 1987

Gesamtwimpel vom FC Rot-Weiß über alle 3 Intertotocup Saisons 1985 bis 1987 - ein tolles Teil

Zurück